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Kathedrale Notre-Dame Reims

Weltkulturerbe in Reims, die Kathedrale Notre-Dame Reims gehört seit 1991 dazu. Architektonische Highlights der Kathedrale und wann alles begann.

Reims liegt im Herzen der Champagne im Norden von Frankreich. Obwohl die Stadt eher zu den Kleinstädten Frankreichs zählt, kann sie eine beachtliche Menge an Sehenswürdigkeiten vorweisen. Darunter befindet sich die Kathedrale Notre-Dame Reims, die seit dem Jahre 1991 zum Weltkulturerbe gehört.

Weltkulturerbe Notre-Dame Reims

Das ursprüngliche Fundament der Kirche wurde auf einer römischen Therme im 5. Jahrhundert erbaut. Mit dem Bau der Kathedrale wurde allerdings erst um 1211 begonnen, nachdem die Kirche im Vorjahr durch einen Brand zerstört wurde. Das Ersetzen von abgebrannten Gotteshäusern durch Kathedralen war für die Zeit der Gotik typisch. Für Frankreich war die Kathedrale Notre-Dame Reims ein bedeutendes Gotteshaus, denn zahlreiche Könige wurden dort gekrönt. Während des Ersten Weltkrieges spielte die Kathedrale eine zentrale Rolle.

1914 wurde sie von deutschen Truppen besetzt, konnte jedoch von Frankreich wieder zurückerobert werden. Das Gebäude wurde von den deutschen unter starkem Beschuss genommen und begann nach mehreren Granattreffern zu brennen. Bei dem Brand wurde das Dach der Kirche gänzlich zerstört sowie zahlreiche weitere Kunstwerke, darunter viele Skulpturen. Nach dem Krieg wurde Notre-Dame Reims unter der Leitung von Henri Deneux erneuert und 1938 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Architektonische Highlights der Kathedrale

Die Kathedrale fällt in die Zeit der französischen Hochgotik und spiegelt die typischen Merkmale des Baustils wider. Auffällig sind bereits die Skulpturen beim Eingang der Kathedrale. Sie sind aus der Säule stärker herausgearbeitet und dominieren den Eingangsbereich, anstatt ihn zu zieren. Im Außenbereich von Notre-Dame Reims befinden sich zahlreiche weitere herausragende Skulpturen wie etwa eine sehr berührende Statue eines lächelnden Engels an der Westfassade oder das Abbild der Königin von Saba oder Bildnis von Odysseus.

Beeindruckend ist der Innenbereich des Gotteshauses, darunter beispielsweise der über 30 Meter hohe Mittelschiff. Obwohl bei gotischen Bauwerken natürliches Licht nur selten in die Innenräume gelassen wurde, lassen die großen Maßwerkfenstern im westlichen Bereich der Kirche viel Licht in den Raum und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Beeindruckend sind die prachtvoll gestalteten Fenster der Kathedrale, darunter einige von Marc Chagall, die farbenfroh christliche Szenen darstellen. Vor der Zerstörung der Kathedrale befand sich am Boden ein Labyrinth, dass heute noch das Symbol des französischen Denkmalschutzes ist.