Burgund

Burgund Geschichte

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Die Geschichte Burgunds vom Mittelalter bis heute. Übergang zwischen rauhem Norden und mildem Süden

Ab etwa 600 v.Chr. fand eine keltische Besiedlung statt. Mit dem Sieg Cäsars bei Alesia (52 v.Chr.) jedoch gewannen die Römer die Herrschaft über das gallische Burgund. Ihre Kultur wurde von den gallischen Stämmen in deren keltische Traditionen integriert (Romanisierung). Es erfolgte die Gründung einer großen römischen Siedlung mit Namen Augustodunum (heute Autun).

In der Entwicklung Burgunds im Mittelalter spielte die Kirche eine zentrale Rolle, vor allem der Orden der Benediktiner war von großer Bedeutung. Der Herzog von Aquitanien gründete 909 in der Nähe von Mâcon das Benediktinerkloster Cluny, das zum Ausgangspunkt klösterlicher Erneuerung, der sogenannten cluniazensischen Reformbewegung, wurde. Vom Kloster Cîteaux, gegründet von Bernhard von Clairvaux, gingen ebenfalls wichtige Impulse aus. Unter der Herrschaft der Kapetinger wurde Burgund zum Mittelpunkt des westlichen Christentums. Die Klöster waren Zentren des kulturellen und kirchlichen Lebens. Unter Philipp dem Kühnen und seinem Sohn Johann Ohnefurcht erlebte das Land eine Blütezeit.

Ende des 15. Jahrhunderts wurde Burgund nach der Belagerung durch französische Truppen an Frankreich abgetreten. Während der französischen Revolution wurde die historische Provinz Burgund in Départements aufgeteilt und ging im französischen Mutterland auf.

Übergang zwischen rauhem Norden und mildem Süden

Geografisch gesehen ist Burgund eine Übergangslandschaft zwischen dem rauhen Norden und dem milden Süden. Es beheimatet das Quellgebiet der Seine. Überhaupt ist Burgund ein Land der Flüsse und Kanäle. Sie verbinden die Provinz mit nahezu allen anderen Teilen Frankreichs. Das weitverzweigte Netz der Flüsse und künstlichen Wasserstraßen Burgunds erreicht eine Länge von über 1200 km. Es hat allerdings nur touristische Bedeutung; es ist ein Eldorado für Wassersportler, ebenso wie die Seen des Morvan.

Das Land ist überwiegend agrarisch geprägt; der Weinbau im Burgund spielt eine große Rolle.

Die Landschaft Charolais wurde bekannt durch das Charolais-Rind, das hier gezüchtet wird und in der französischen Küche vielfältige Verwendung findet. Geflügel aus der Bresse ist im ganzen Land beliebt. Eine weitere Spezialität der Region ist der Crème de Cassis, ein Likör aus schwarzen Johannisbeeren, der für die Zubereitung des landestypischen Kir notwendig ist.